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Musiktheater in Hallstatt: Salz "Kali - Eine Vorwintergeschichte"

Datum: Sa, 7. Sep. 2024
Zeit: 17:00
Ort:  Altes Amtshaus / Altes Salzamt, Hallstatt
An zwei Tagen: 07.09.2024 17: Uhr und 08.09.2024 11:00 Uhr und 17:00 Uhr im Alten Salzamt (Amtshaus). Nähe Parkplatz P1.

Bergwerk und Bergbau

Ein ehemaliges Salzamt in Hallstatt und der Roman Kali – Eine Vorwintergeschichte von Peter Handke sind die Ausgangspunkte für die mobile Kammeroper des deutschen Komponisten Gerhard Stäbler. Für das Libretto zeichnet Hermann Schneider verantwortlich. Erzählt wird die mythische Reise einer Frau in das Land ihrer Kindheit. Vergangenheit und kulturelle Umbrüche in Biografie und Zeitgeschichte werden thematisiert. Zentrale Motive sind ein Bergwerk und der Bergbau – ein Versuch, modernes Musiktheater in einem historischen Bau der Salzgeschichte, im Alten Salzamt in Hallstatt, erlebbar zu machen. Die literarische Welt wird mit der historischen zusammengeführt und durch die Intimität der Kammeroper unterstrichen. Das PRELUDE dazu gestaltet mit Auszügen aus der Kammeroper und Musik von Gerhard Stäbler und Kunsu Shim aus der jüngsten Vergangenheit ein intimes Setting im Salzamt, das schließlich in seiner vollen Ausprägung in der Spielzeit 2025/26 im Musiktheater Linz zur Uraufführung kommt.

Stäblers Musik verlässt oft den Rahmen des Konventionellen, indem er Elemente in seine Kompositionen einbezieht, die die herkömmliche Aufführungssituation und damit die herkömmliche Publikumserwartung durchbrechen, sei es durch Gesten oder Bewegungen im Raum, sei es mittels Licht- und Duftgestaltung oder durch aktives Einbeziehen des Publikums. Das Ineinandergreifen von Komposition und Improvisation, die von der jeweils einzigartigen Spannung unter den Ausführenden im noch offenen und nur präformierten Moment lebt, gilt seine Vorliebe. Seine Musik ist in ihren Abläufen immer äußerst durchdacht und von ausgefeilten Konstruktionen geprägt, die die direkte musikalische Aussage nicht beeinträchtigen.

„Handkes literarisches Thema ist einerseits die Reise oder Wanderung. Ein alter literarischer Topos. Diese ist oft genug eine Erkundung. Die erwanderte oder erfahrene Welt wird zur Erkundung des Ich. Das kulminiert und erzählt sich in der ‚langsamen Heimkehr‘. Die Rückkehr in das ‚Land der Kindheit‘ beschreibt Sehnsüchte, Veränderungen und Verluste. Gleichzeitig erlebt man ein Land, das es so nicht gegeben hat. Das Bergwerk ­­– auch ein Topos der romantischen Literatur – wird auch so ein Seelenraum, die Fahrt ins Innere ist metaphorisch auch eine Seelenerkundung. Diese Themen habe ich besonders mit dem SALZ auch unter den Gesichtspunkten von Brauchtum oder Glauben verbunden. Bei Handke ist das wesentlich vielfältiger, mich/uns interessiert aber diese Zuspitzung. Wobei es dieser nicht um Nostalgie oder Weltflucht geht, sondern immer und gerade um die Analyse der Gegenwart.“ Hermann Schneider

Hermann Schneider Studium Germanistik, Philosophie, Musik- und Theaterwissenschaften in Tübingen und München. Nach seinem Abschluss 1987 arbeitet er bis 1991 als Regieassistent und Spielleiter am Stadttheater Aachen, seit 1990 als Opernregisseur. 1993–1995 Chefdramaturg, Regisseur und Intendant am Theater Eisenach. 1996–2001 Leiter des Studios der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg. Schneider wurde 2001 Professor und Leiter der Opernschule der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. 2004–2015 Intendant des Mainfranken-Theaters in Würzburg. Seit 2016 Intendant am Landestheater Linz. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Hermann Schneider seit Jahren als Librettist tätig und arbeitet mit zahlreichen auch international renommierten Komponist*innen zusammen.

Gerhard Stäbler Studium der Komposition bei Nicolaus A. Huber und Orgel bei Gerd Zacher in Detmold und Essen. Neben seiner Tätigkeit als Komponist engagiert er sich politisch und organisatorisch. 1995 Künstlerischer Leiter der Weltmusiktage der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) im Ruhrgebiet. Von 2000–2010 und seit der Wiedereröffnung im Herbst 2015 leitet Stäbler gemeinsam mit seinem Partner Kunsu Shim den EarPort im Innenhafen Duisburg als Ort für experimentelle Musik und der Begegnung zwischen den Künsten. Von hier aus beschäftigt sich Gerhard Stäbler intensiv mit Performance-Musik. In Workshops und Seminaren für Komposition und Improvisation arbeitet Stäbler mit jungen Musiker*innen aus vielen Ländern. Als Composer in Residence, Gastprofessor und Performancekünstler wirkt er in Europa, Nord- und Südamerika sowie im Nahen und Fernen Osten. 1982 erhielt er den Cornelius Cardew Memorial Prize, dem weitere Auszeichnungen, Preise, Kompositionsaufträge und Stipendien folgten. 2003 wurde ihm der Musikpreis der Stadt Duisburg verliehen, 2024 der Deutsche Musikautorenpreis der GEMA.

Mitwirkende

  • Komposition Gerhard Stäbler, Kunsu Shim
  • Performer Gerhard Stäbler, Kunsu Shim
  • Gesang Christa Ratzenböck, Landestheater Linz
  • Akkordeon Filip Erakovic
  • Streichquartett, Luna Quartett, Amsterdam, NLD
  • Aktionsgruppe Grazer Universitätsorchester
  • Libretto, Sprecher Hermann Schneider, OÖ. Theater und Orchester GmbH
  • Ausstattung Florian Parbs
  • Altes Salzamt Hallstatt, Gitone Beteiligungsverwaltung GmbH Gregor Hafner
  • Technische Leitung Roman Widmann
  • Aufführungsrechte Suhrkamp Verlag AG
  • Assistenz Darstellende Künste Thorsten Schwarz
  • Leitung Produktion Maria Neumayr-Wimmer
  • Produktion Carla Ohler

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